Aufrufe
vor 8 Monaten

2025: Rückblick

Der 44. GENERALI BERLINER HALBMARATHON war ein heißes Rennen bei kalten Temperaturen. Für den mit Abstand größten und spektakulärsten deutschen Halbmarathon und seine Rahmenwettbewerbe hatten sich insgesamt 42.667 Sportler:innen aus 135 Nationen angemeldet. Das Rennen ist damit aufgestiegen in die Gruppe der größten Halbmarathonläufe der Welt. Und es war auch aus spitzensportlicher Sicht ein Rekordrennen: Amanal Petros verbesserte seinen eigenen deutschen Halbmarathon-Rekord auf 59:31 Minuten. Damit durchbrach er als erster Deutscher die Stunden-Barriere. Die Äthiopierin Fotyen Tesfaye pulverisierte den Streckenrekord und erzielte mit 63:35 die fünftschnellste je in der Welt gelaufene Zeit. In diesem digitalen Magazin findest du auf 202 Seiten die schönsten Fotos, jede Menge Storys von Spitzen- und Hobbyläufer:innen und alle wichtigen Infos rund um deinen Lauf.

Was hinzukam: Fábio war

Was hinzukam: Fábio war nichtalleine nach Berlin gekommen.Er wollte gemeinsam mit anderenAthleten des portugiesischen„Associação Eu Mexo-me“-Verbandes,einem Verein zur Förderungdes Sportes von Diabetes-Kranken, die „SuperHalfs“-Seriein Berlin beenden.In einem Jahr die sechsSuperHalfs finishenBinnen nur eines Jahres hattedas Team fünf der sechs Läufeabsolviert. Andere brauchendafür etliche Jahre. Die Portugiesenwaren auf einer Mission:„Nicht nur Gesunde, auch vieleDiabetiker glauben, dass manmit der Krankheit keinen Sportmachen kann: Wir zeigten allen,dass das nicht stimmt.“ Daranändert auch die Warnung aufFábios Pumpe nichts. Trotzdem:„Ich sah, wie mein Traum zerplatze.“Die Geschichte des Läufers ausCoimbra ging im Vorjahr Vielennahe. Auch den Veranstalterndes GENERALI BERLINER HALB-MARATHON: Ein technischer Defekt,der weder davor noch danachje aufgetreten war, durftenicht der Grund dafür sein, dieLaufserie nicht zu „finishen“.Also luden die Lauf-Macher Fábioein, sich die SuperHalfs-Medaille2025 in Berlin zu holen. Obwohlder 39-Jährige gerade mit „ShinSplints“, dem „Schienbeinkantensyndrom“,kämpfte, erklärteer vor dem Lauf: „Auch wennich wegen der Schmerzen vielleichtnur gehen kann: Ich werdedurchkommen. Und bin für dieseChance mehr als dankbar.“Schmerzen?Welche Schmerzen?Tatsächlich waren die Schmerzenin Berlin dann aber wie weggeblasen.Und „wirklich zufällig“traf Fábio hier dann Bekannte,die ebenfalls für den Halbmarathon(und den letzten SuperHalf)angereist waren. Darüber hinausWER LIEF DENN DA?

organisierte die „Associação EuMexo-me“ auch noch einen Live-Stream: Nicht nur der Lauf, auchFábios Glyco-Index (der Blutzucker-Pegel)wurden live von Berlinnach Portugal übertragen.„Dass meine Familie so bei mirsein konnte, war die allergrößteMotivation.“Mit 1:31:37 Stunden blieb FábioSamuel Marques dann nur knappeine Minute hinter seiner Bestzeit.„Ich bin der glücklichsteMensch der Welt: Ich habe gezeigt,dass es möglich ist.“ Das,lachte Fábio unter dem BrandenburgerTor, „ermutigt hoffentlichnicht nur andere Diabetiker: Esmacht auch mir Mut, vom nächstenSchritt zu träumen: Vom Marathon.“Da ist das Ding! Bereits im letztenJahr wollte Fábio Samuel Marques diesechs SuperHalfs finishen und sich diegroße Medaille holen und dann funktionierteseine Insulinpumpe nicht– er lief nicht. Jetzt holte er sich mitseinem Berlin-Start doch noch dieersehnte Medaille.

ALLE DIGITALEN MAGAZINE ZUM GENERALI BERLINER HALBMARATHON

Follow Us