PORTRÄTKATHARINA

PORTRÄTKATHARINA STEINRUCKAuf den Spurender MamaAußerdem triumphierte sie beieiner Reihe von hochklassigenCity-Marathonrennen, darunterLondon, Berlin, Osaka und Tokio.Katharina Steinrucks Vater Wolfganghatte als Coach seine Frauin die Weltspitze geführt und warüber Jahre hinweg als Bundesmichwarm angezogen!“ In derTat lief die 32-Jährige von EintrachtFrankfurt sowohl in Dresdenals auch in Enschede undnun in Berlin mit langen Tights,langärmeligem Oberteil, Handschuhenund Mütze beziehungsweisedickem Stirnband.Die Schnellste indicker KleidungLängere Kleidung ist eigentlichleistungsmindernd im Laufsport.Diese Regel scheint KatharinaSteinruck für sich außer Kraftgesetzt zu haben. Beim Enschede-Marathonspekulierten diebritischen Kommentatoren desenglischen Live-Streams, darunterder Ex-Weltklasseläufer SteveCram, sogar, ob jemals eine Frauso dick angezogen einen schnellerenMarathon gelaufen ist.Alleine die Kleidung lässt eigentlichRaum für weitere Verbesserungen.Traut sich KatharinaSteinruck nun sogar zu, den Familien-Rekordihrer Mutter KatrinDörre-Heinig (2:24:35 Stun-den) im Marathon anzugreifen?„Das ist ein schönes Ziel – undeine super Herausforderung“,antwortet Katharina Steinruck.Das neue Schuh-Material, vondem heutzutage alle Topathletenprofitieren, könnte dabei helfen,dieses einst wenig realistischeZiel tatsächlich zu erreichen.Katharina Steinruck kommt auseiner Läufer-Familie. Ihre Muttergehörte in den 1980er- und90er-Jahren zu den besten Marathonläuferinnender Welt. Beiden Olympischen Spielen 1988in Seoul gewann sie die Bronzemedaille,ebenso bei den Weltmeisterschaften1991 in Tokio.– 78 –

Jubel über ihren ersten Halbmarathonin weniger als 70 Minuten: In Berlinwar Katharina Steinruck mit 1:09:38Stunden auf Platz sechs die besteDeutsche.trainer tätig. Bis 2013 betreute erauch seine Tochter, dann übernahmseine Frau diese Rolle. Sieist zurzeit auch die Marathon-Bundestrainerin für die Frauen.Dass Katharina Steinruck sich imvergangenen Jahr den größtensportlichen Traum, den Olympia-Start,erfüllen konnte, wareine späte Genugtuung. In Sap-– 79 –